Die Aufforderung ist unmissverständlich – zumindest für alle, die Plattdeutsch verstehen: „Sett di dool – verpus di – un vertell doch mool“. Was so viel heißt wie: Setz dich nieder, verschnaufe und erzähl doch mal. Am Rastplatz „Tunneleck“ neben dem Sandhausener Eisenbahntunnel ist diese Einladung neuerdings auf einem Schild zu lesen. An der Straßenecke Am Tunnel / Am Mühlenbach, befindet sich seit zwei Jahren der Rastplatz mit Bank und insektenfreundlicher Bepflanzung. Damals gestaltete Kraftfahrer Horst Kück mit Steinsetzer Helmut Flathmann den Platz. Bis zu seiner Rente hatte die Fläche Horst Kück als Parkplatz für seinen Firmen-LKW gedient. Die Umgestaltung begann dann mit einer fachgerechten Pflasterung und der Aufstellung der Sitzbank. Dieses Jahr kamen das Hinweisschild und das Wappen von Sandhausen dazu. Ortsvorsteher Jörg Kockert freut sich über den ehrenamtlichen Einsatz der Anwohner. Er unterstützte die Aktion und kümmerte sich um die Genehmigung eines vorschriftsgemäßen Schildes. Auch das Ortswappen ließ er neu gestalten. „Wir hören oft, wie sich die Gäste über den Rastplatz am Tunnel freuen und hier gern Platz nehmen“, berichten die Initiatoren Flathmann und Kück und versichern: „Dies ist noch nicht das Ende vom Lied.“
Quelle: https://ezeitung.weser-kurier.de/titles/weserkurier/6596/publications/166052/articles/1558135/3/2
